fbpx

Das Konstitutionsmittel

FlowerImg1

Das Konstitutionsmittel

Wenn du dich schon einmal ein wenig mit der Homöopathie beschäftigt hast oder schon mal bei einem Homöopathen oder Naturheilpraktiker in der Sprechstunde warst, hast du bestimmt schon vom „Konstitutionsmittel“ oder der „konstitutionellen Behandlung“ gehört. Hier erfährst du was dieser Begriff genau bedeutet und erhältst einen Einblick in die Arbeit mit der Homöopathie.

 

 

Was ist das Konstitutionsmittel? 

 

 

Das Konstitutionsmittel ist das individuelle und ähnlichste Mittel für eine Person. Bekannterweise wirkt die Homöopathie nicht nur bei akuten, plötzlichen Symptomen, sondern auch bei chronischen und vielschichtigen Krankheiten. Also bei Beschwerdebilder die gegebenenfalls kompliziert sind, aus verschiedenen Diagnosen bestehen und vielleicht auch schon lange andauern. Um diese Krankheiten aber überhaupt behandeln zu können, muss ein Mittel gefunden werden, das möglichst gut zur Gesamtheit der individuellen Symptomatik passt. Dieses Mittel wird Similimum genannt. Es entspricht in einem Fall mit chronischen Beschwerden dem Konstitutionsmittel. 

 

 

FlowerImg1

 

 

Wie wirkt ein Konstitutionsmittel?

 

 

Die Wirkweise wird von einigen als Schlüssel-Schloss-Prinzip umschrieben, da Mittel und Krankheitszeichen möglichst genau zusammenpassen sollten. Die Hauptaufgabe des Konstitutionsmittels ist es das Immunsystem zu stärken und die Selbstheilungskräfte zu regulieren. So kann es zu einer Heilung auf tieferer Ebene kommen. 

 

 

Welche Informationen benötigt der Homöopath? 

 

 

Zur Konstitution gehören allgemeine und charakteristische Merkmale. Beispielsweise das Temperaturempfinden, also friert oder schwitzt jemand eher, auf welcher Seite treten die Beschwerden auf, ist der Kranke durstig oder durstlos, gerne in Gesellschaft oder lieber alleine, hat er ein mildes Temperament oder wird er schnell zornig, welche Ängste oder Vorlieben hat er, wie sind seine Schlafgewohnheiten und viel mehr. Wichtig um genau diffenrenzieren zu können, ist auch die Art und Weise zu kennen wie die Symptome auftreten, denn die Individualität und Einzigartigkeit sind sehr wichtige Kriterien in der Homöopathie.

 

 

 

 

Man unterscheidet in drei Symptomengruppen. Es gibt die Geist- und Gemütssymptome. Dazu gehören alle Erscheinungen im Verstandes – und geistigen Bereich, sowie auch emotional, psychische und seelische Auffälligkeiten. Hierzu würde man also zum Beispiel Konzentrationsprobleme, genauso wie eine ausgeprägte Melancholie und Traurigkeit, zählen. 

Zu den allgemeinen Symptomen gehören Grundneigungen und Charakteristika die auf allen Ebenen auftreten. Hierzu würde zum Beispiel das oben genannte Temperaturempfinden gehören aber auch Modalitäten wie eine generelle Verbesserung des Zustands an der frischen Luft. 

Die Körpersymptome betreffen alle physischen, sichtbaren und unsichtbaren Beschwerden. Dies können lokalisierte Schmerzen sein oder aber auch Hautausschläge etc. 

 

 

 

 

Gibt das Konzept des Konstitutionsmittels Sinn? 

 

 

Es gibt in der Homöopathie momentan über 4000 geprüfte Mittel. Aber es gibt 7.8 Milliarden Menschen auf der Erde, wobei keiner gleich ist wie ein anderer.

Wie kann nun jeder ein individuelles Konstitutionsmittel haben? 

In der Tat ist es so, dass die unterschiedlichsten Menschen das gleiche Konstitutionsmittel haben können. Zum einen heisst der Leitsatz der Homöopathie „Ähnliches wird durch Ähnliches geheilt“. Der Homöopath darf sich also mit dem ähnlichsten Mittel zufrieden geben und muss im Mittelbild nicht eine identische Kopie des Patienten finden. 

Zum anderen muss der zu Behandelnde nicht alle Symptome eines Mittelbildes abdecken. Das wären bei den grossen, gut geprüften und lang bekannten homöopathischen Mitteln nämlich ganz schön viele! Unterschiedliche Personen können also verschiedene Aspekte eines Mittels verkörpern und individuell zum Ausdruck bringen. 

Schlussendlich ist es auch so, dass die Individualität und Einzigartigkeit jedes einzelnen Menschen eine Grenze hat. Diese befindet sich in unserer DNS. Egal wie einzigartig wir alle sind, teilen wir noch immer die gleichen Grundbausteine als Basis unseres Seins. 

In ein Bild übertragen könnte man das auf ein Klavier projizieren. Jedes Klavier hat die gleiche Anzahl Tasten und die gleichen Töne. Dennoch können die unterschiedlichsten Melodien damit gespielt werden. 

Die Kunst der Homöopathie befindet sich darin, in der Fülle an Ausdrucksmöglichkeiten, das Wesentliche zu erkennen und so zu sagen die Leitmelodie herauszuhören. 

 

 

 

Ich hoffe ich konnte euch einen verständlichen, kurzen Einblick in die Homöopathie gewähren. 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert