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Die Schweiz im Notstand – 5 einfache Tipps für eine schwierige Situation

Die Schweiz im Notstand – 5 einfache Tipps für eine schwierige Situation

Es ist tatsächlich geschehen. Der Bund erklärte vorgestern (16.3.20), dass sich die Schweiz nun offiziell im Notstand befindet und ordnete die momentane Situation als „ausserordentliche Lage“ nach dem Epidemiegesetz ein. Für viele fühlt sich die ganze Situation noch sehr surreal an. Ausserdem herrscht im ganzen Land und über die Grenzen hinaus eine tiefgreifende Unruhe. Da wir aber noch unbestimmte Zeit in diesem Status ausharren werden, ist es Zeit für mich ein paar einfache Tipps zu verfassen, wie diese Phase vielleicht ein wenig einfacher für uns wird. 

 

Zur Ruhe kommen 

 

Versucht zur Ruhe zu kommen! Bei der Flut an Informationen, die in der letzten Zeit auf uns einprasselt, ist das gar nicht so einfach oder sogar unmöglich. In den letzten 30 Tagen wurden um die 20’000 Artikel zum Coronavirus veröffentlicht. Radio- und Fernsehbeiträge sind hier noch nicht mit gerechnet. Ich empfehle euch also wärmstens, den Konsum von Medien auf das Wesentliche zu beschränken. Schaltet eure Newsfeeds aus. Es reicht völlig, wenn ihr euch einmal täglich von einem seriösen Medium informieren lässt. Sei es, dass ihr die Tagesschau schaut oder euch auf der BAG Seite schlau macht. Und falls euch sogar das zu viel ist, macht euch keine Sorgen, die allerwichtigsten Informationen werden auf irgendeine Weise den Weg zu euch finden. 

 

 

 

 

Die Welt ist nicht nur Corona 

 

Wie schon erwähnt, drehen sich die Nachrichten seit Wochen nur noch um dieses Thema. Doch selbst die sozialen Medien, Whatsapp Chats und echte Unterhaltungen kennen keinen anderen Gesprächsstoff mehr. Natürlich gibt es viel zu bereden und zu verarbeiten, aber versucht auch wieder andere Inhalte zu teilen und über andere Themen zu sprechen. Die Welt hat immer noch so viel mehr zu bieten. Es ist wichtig in dieser Ausnahmesituation ein bisschen Alltag und Bodenständigkeit zu bewahren. Struktur und Gewohnheit wirken nämlich stressreduzierend. 

 

 

 

 

Akzeptanz 

 

Mit der Akzeptanz kommt auch der innere Frieden zurück. Ringsum wird indessen diskutiert und debattiert ob die Massnahmen der Regierung gerechtfertigt sind, ob sie zu milde oder zu drastisch sind. Schlussendlich ist es aber so wie es ist und die eigene Haltung dazu entscheidet viel darüber wie man die nächsten Wochen zubringen wird. Wer der Regierung momentan nicht ein wenig Vertrauen schenkt und jeden Beschluss kritisch bezweifelt, wird es in der nächsten Zeit recht schwer haben mit dem Alltag und den Umständen zurecht zu kommen. Versucht die Bestimmungen bewertungslos zu akzeptieren, ändern könnt ihr daran sowieso nichts. 

 

 

 

Guten Gefühlen Platz geben 

 

Zwischen all den Gefühlen von Angst, Verwirrung, Unglauben, Unmut und Stress spriessen nach dem ganzen Wirbel auch irgendwo wieder positive Emotionen. Nehmt diese Stimmungen bewusst wahr und geniesst sie, sie stärken euch und geben euch die Kraft um durch die nächsten Wochen zu kommen. Selten zuvor war so viel Solidarität und Zusammenhalt wahrnehmbar. Das lässt fast niemanden unberührt, denn es sind eigentlich zu tiefst menschliche Verhaltensweisen und Bedürfnisse. Also lasst euch bewegen, inspirieren, mitreissen und ergreifen sodass sich eure Herzen erwärmen. 

 

 

 

Nähe trotz Distanz 

 

Ich muss ehrlich gestehen, das Social Distancing setzt mir persönlich sehr zu. Ich gehöre zu der Sorte Mensch, die lieber umarmt anstatt Hände schüttelt. Die körperliche Nähe zu anderen Menschen fehlt mir sehr. Irgendwie fühlt es sich fast schon widersprüchlich an, man soll zwar Solidarität zeigen aber Distanz wahren. Wie soll das gehen? 

Ich habe für mich eine gute Lösung gefunden und vor ein paar Tagen in meinem Umfeld offiziell die verbale Umarmung eingeführt. Das Ziel davon ist, dass man vorübergehend Zuneigung, Anerkennung und Wertschätzung zu tiefst ehrlich und frei aus dem Herzen heraus sprechen lässt und so sein Gegenüber in eine Wort-Umarmung einhüllt. Natürlich ersetzt das keine physische Umarmung. Durch körperliche Berührung werden gewisse Gehirnstrukturen angeregt und das Bindungs- und Glückshormon Oxytocin wird ausgeschüttet. Diese Wirkung erzielt man selbstverständlich nicht allein durch Worte. Eine tiefere Verbundenheit und eine positive Gemütslage lässt sich dadurch aber dennoch herbeiführen. Probiert es doch einfach mal aus. 

 

 

 

 

Gesundheit ist für mich kein Begriff, der sich ausschliesslich durch einen möglichst beschwerdefreien Körper definiert. Mein ganzheitliches Verständnis für Wohlbefinden, Widerstandskraft und Lebendigkeit geht viel tiefer. Deshalb möchte ich euch von Herzen dazu auffordern, genau in dieser turbulenten Zeit auch auf euer psychisches und seelisches Gleichgewicht zu achten. Körper, Geist und Seele sind eine untrennbare Einheit. Um gesund zu bleiben müssen alle Aspekte bewusst wahrgenommen und ausgeglichen werden. 

 

Ich hoffe meine Tipps ermuntern euch ein wenig Psychohygiene und Seelenpflege zu betreiben und wünsche euch allen eine achtsame und lebendige Zeit trotz oder vielleicht auch genau wegen dem Notstand. 

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