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Kinder mit Fieber – homöopathische Hilfe

Kinder mit Fieber – homöopathische Hilfe

Zum Thema Fieber habe ich Dir bereits schon einige Informationen in einem vorhergehenden Blog gegeben. Hier kannst du ihn nachlesen. 

Gerne möchte ich dir nun auch noch nützliche Akutmittel vorstellen. Vorneweg möchte ich nochmals thematisieren, dass Fieber grundsätzlich eine gesunde Immunreaktion des Körpers ist und nicht in jedem Fall behandlungswürdig ist – auch nicht durch Homöopathie. Gerade für die Behandlung von Kinder ist es jedoch sehr nützlich alternativen zu Paracetamol, Ibuprofen und Co. zu kennen. 

 

 

Worauf muss man bei einer homöopathischen Behandlung bei Fieber achten?

 

 

Fieber ist nicht gleich Fieber. Es kann bei unterschiedlichen Menschen auf verschiedenste Arten und mit diversen Begleiterscheinungen auftreten. Genau diese teilweise grossen, teilweise ganz feinen Unterscheide sind wichtig für die richtige homöopathische Behandlung. 

Die unterschiedlichen Mittel, passen zu typischen Auffälligkeiten und Symptomkombinationen. Das Mittel, das den Organismus wieder ausgleichen kann, ist das, welches am besten zu den Symptomen des Erkrankten passt. Dass die Symptome und das Mittelbild zu 100% übereinstimmen, kommt praktisch nie vor. Schlussendlich gilt in der Homöopathie aber auch der Leitsatz, dass Ähnliches durch Ähnliches geheilt wird und nicht Gleiches mit Gleichem. Lass dich also nicht zu schnell beirren, wenn du keinen perfekten Treffer findest. Bei Unsicherheiten lohnt es sich aber immer, einen Fachrat hinzu zu ziehen. 

 

 

 

 

 

 

Dosierung?

 

 

Für die Selbstbehandlung von Kinder rate ich, nicht über eine C30 hinaus zu gehen. Bei akuten Einnahmen empfiehlt sich eine Einmalgabe von 3 Globuli. Gerade bei heftigen akuten Prozessen kann es sein, dass Wiederholungen angezeigt sind. Hat ein Mittel genützt, kann es je nach Beschwerdeverlauf weiter gegeben werden, bis die Symptome überwunden sind. Eine Wiederholung ist auch angezeigt, wenn zuerst eine klare Besserung, dann aber wieder eine Verschlechterung eintritt. Ein Mittel wird aber nur eingenommen, wenn Symptome vorhanden sind, denn Prophylaxe kann man mit Homöopathie nicht betreiben. 

Falls ein Mittel auch nach erneuter Gabe absolut keine Besserung erbringt, dann muss die Mittelwahl nochmals überarbeitet werden. 

 

 

 

 

 

 

Die wichtigsten Fiebermittel in der Homöopathie

 

Aconitum: 

 

Eines der häufigst angewendeten homöopathische Mittel bei Fieber ist Aconitum. Es wird dann eingesetzt wenn die Beschwerden sehr plötzlich auftreten und mit grosser Heftigkeit. Das Fieber ist typisch hoch und anstrengend. Das Kind hat Angst und ist unruhig, kann nicht still bleiben oder alleine sein. Es fühlt sich besser in Gesellschaft und mit kühlen Wickeln oder frischer Luft. Schlechter geht es ihm in der Nacht und sobald es alleine ist. 

Auslöser für den Fieberzustand könnten ein Schreck-/Schockerlebnis sein oder eine Erkältung. 

 

 

 

 

 

 

Arsenicum album: 

 

Arsenicum ist zwar ein grosses und gut geprüftes Mittel, jedoch ist seine Wirkung bei Fieberzuständen wenig bekannt. Es wird sehr häufig akut bei Magen-Darm-Infekten eingesetzt. Bei Fieber zeigt es aber auch sehr gute Wirkung, wenn der Betroffene hohes Fieber hat und die zusätzliche Erschöpfung im Vordergrund steht. Die Kinder klagen über Schwindel und sind matt, schwach und kommen kaum auf die Beine. Begleitet werden die Beschwerden durch Blässe, Durchfall oder Erbrechen. Auch kalter Schweiss ist ein Leitsymptom. Arsenicum Kinder sind sehr unruhig, ängstlich und können deshalb schlecht alleine sein. Sie sind sehr durstig, mögen aber nur schluckweise Flüssigkeit zu sich nehmen. Eine klare Besserung kann es in Ruhe geben und durch warme Anwendungen. 

 

Belladonna: 

 

Belladonna ist ebenfalls ein sehr bekanntes Mittel. Jedoch wird es in der Kinderheilkunde auch häufig gegeben, wenn vielleicht ein anderes Mittel besser gepasst hätte und erbringt dann nicht die erwünschte Wirkung. Deshalb möchte ich auch hier nochmals darauf hinweisen, dass Belladonna zwar eine bewährte Verschreibung bei Fieber ist, jedoch nur zum Einsatz kommen sollte, wenn das Mittelbild wirklich zum Krankheitsbild passt. 

Das typische Fieber bei Belladonna ist hoch, meist über 39 Grad. Es steigt plötzlich an. Die Fieberhöhe zeichnet sich aus durch ein sehr rotes, heisses, schweissiges Gesicht. Man könnte fast meinen, das betroffene Kind dampft förmlich. 

Schmerzen die zusätzlich auftreten sind charakteristisch pochend. Häufig sind Hals, Kopf oder Ohrenschmerzen. Kinder die den Schmerz schon differenziert äussern können sagen dann zum Beispiel, dass es hämmert oder „bumbum“ macht. Gut zu wissen ist auch, dass kleine Kinder Schmerzzustände häufig im Bauch angeben, auch wenn es sich zum Beispiel um eine Mittelohrentzündung handelt. 

Trotz viel Schwitzen gibt es keinen Durst. Das hohe Fieber kann auch dazu führen, dass die Kinder halluzinieren/fantasieren und komische Dinge sehen, sich dadurch vielleicht auch fürchten. 

In Ruhe und in Wärme geht es am besten.  

 

Ferrum phosphoricum: 

 

Dieses Mittel zeigt sich milder als die bereits vorgestellten. Der Zustand ist also nicht hochakut sondern das Kind ist einfach kränklich. Natürlich stellt sich in solchen Fällen aber auch die Frage ob die Beschwerden überhaupt behandelt werden müssen oder ob das Kind mit Ruhe und Pflege, auch selbst die Erkrankung überwinden kann. Natürlich ist es für gewisse Fälle trotzdem gut, dieses Mittel zu kennen. 

Das Fieber steigt langsam und das Kind ist unruhig, müde und schlecht gelaunt. Es möchte schlafen, jedoch ist der Schlaf unruhig. Das Gesicht ist gerötet. Das Mittel ist in Anfangsstadien von Entzündungsreaktionen und Erkrankungen angezeigt. 

 

Rhus toxicodendron

 

Rhus Rhoxicodendron habe ich euch schon im Blog über Sportverletzungen  vorgestellt. Das Mittel hat also einen grossen Bezug zum Bewegungsapparat und zur Bewegung selbst. Es kommt deshalb auch dann zum Einsatz, wenn es zu Fieber in Folge von körperlicher Überanstrengung kommt oder man sich stark angestrengt und geschwitzt hat und sich dann unterkühlt. 

Typischerweise wird das Beschwerdebild auch durch Gliderschmerezen begleitet. Die Kinder finden keine Ruhe, sind ständig in Bewegung und am sich herumwälzen und drehen. Das lässt sich so gut merken – immer wenn es Bewegung braucht, damit Beschwerden besser auszuhalten sind, dann muss man an Rhus tox denken. Ausserdem gibt es Verbesserungen durch warme Anwendungen. 

 

 

 

 

 

 

Chamomilla:

 

Auch Chamomilla hat eine schnelle Dynamik in der Fieberentwicklung und auch bei diesem Mittelbild hat man schnell den Eindruck, dass das Geschehen sehr heftig ist. Das liegt vor allem da dran, dass Chamomilla-Kinder auf Reize sehr sensibel reagieren. Sie nehmen sowohl Sinneseindrücke wie auch Schmerzen sehr stark wahr. Zudem zeigen sich Kinder im Fieberzustand von Chamomilla meist nicht so einfach. Sie sind zornig und reizbar, wollen immer das, was sie gerade nicht haben. Fieber kann zusammen mit der Zahnung oder Mittelohrentzündungen auftreten. Es hilft den Kindern wenn sie herumgetragen werden. Auch kalte Anwendungen können den Zustand verbessern. 

 

 

 

 

 

 

Ich stehe für Fragen gerne zur Verfügung.

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