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Der neue/alte Alltag – ein paar Gedanken

Der neue/alte Alltag – ein paar Gedanken

Die neuen Beschlüsse des Bundesrates und das Ende der ausserordentlichen Lage stellt uns diese Tage, wie so oft in der letzten Zeit, vor ganz neue Gegebenheiten und Chancen, die so noch nie da gewesen waren. Ich finde es wichtig, dass wir uns ein paar Gedanken machen, eine Art Rekapitulation der letzten Monate, eine Bestandesaufnahme des Jetzt und einen Ausblick in die Zukunft.

 

Die letzten Monate

 

Wir alle haben in den letzten Monaten Unglaubliches erlebt. Wichtig an dieser Stelle finde ich, sich zu überlegen, was man aus dieser Zeit für sich persönlich mitnehmen will. So ist es mir wieder einmal wichtig, das Augenmerk auf das Positive und die darin liegenden Möglichkeiten zu richten. Denn in den letzten Monaten konnte man lernen, Erfahrungen sammeln, erkennen, sich entwickeln und üben. Die Werte die für mich in dieser Zeit zentral waren sind: Dankbarkeit, Zufriedenheit, Zuversicht und Zusammenhalt. Ich durfte lernen mich ab und zu auf andere stützen zu können, wenn ich es brauche. Ich durfte erfahren, dass ich stärker bin als ich ab und zu denke. Ich durfte erkennen, dass wir es wunderschön haben hier und alles haben, was wir brauchen. Ich durfte mich dahingehend entwickeln, dass ich zu einem dankbareren Menschen wurde, da der Filter der Selbstverständlichkeit entzogen wurde und ich durfte üben zuversichtlich zu bleiben, die Hoffnung nicht zu verlieren auch wenn das ab und zu bedeutet einfach nur abzuwarten, weil man aktiv selbst nichts ändern kann. 

 

 

 

 

Das Jetzt 

 

Schrittchenweise kehrt der Alltag zurück. Dennoch ist dieser Alltag noch weit entfernt, von dem was mal war vor Corona. Eines ist wohl klar: Ein eindeutiges „nach Corona“ gibt es nicht. Die ganze Thematik wird uns noch länger beschäftigen. Das Virus und die damit verbundenen neuartigen Umgangsformen, werden nicht einfach über Nacht verschwinden. Gewisse Verhaltensweisen werden sich vielleicht sogar dauerhaft etablieren. Für mich ist es essentiell, jetzt einen gesunden Umgang damit zu finden. Denn zweifelsohne ist es nicht ganz einfach, all diese Veränderungen zu akzeptieren und manchmal macht sich auch in mir eine Art Verzweiflung breit, die sich nach der coronafreien, vertrauten Vergangenheit sehnt. 

Um dem zu entgegnen, führe ich mir immer wieder vor Augen, dass wir Menschen eine enorme und erstaunliche Fähigkeit besitzen, uns an äussere Gegebenheiten anzupassen. Das haben unsere Ahnen in prekärsten Situationen immer wieder bewiesen und diese Fähigkeit schlummert auch in jedem von uns. Adaption an die von aussen gegebenen Umstände ist ein biologischer Mechanismus. Das was uns ab und zu in die Quere kommt, ist unser Verstand, der alles Unkontrollierbare, Unvorhersehbare, potentiell Unangenehm von uns weg schaffen will. Wenn wir diesem Prozess beanstandungslos freien Lauf lassen, werden wir uns möglicherweise noch lange, in einer Art inneren Dauerstress befinden. Nun soll aber wieder etwas Ruhe einkehren. Übernimm also die Verantwortung für dein inneres Wohlbefinden und beobachte deine Gedanken. Vertraue in deine Anpassungsfähigkeit! Die Frage ob wir mit der veränderten Normalität glücklich werden können, hängt massgebend von der persönlichen Einstellung dazu ab. Und diesbezüglich haben wir immer eine Wahl! 

 

 

 

 

Die Zukunft 

 

Wir wissen nicht was auf uns zukommen wird und ich rate davon ab, zu viel Energie in das Munkeln und Spekulieren über die Zukunft zu investieren. Die momentane Ausgangslage bietet aber auch eine Chance, durch die Erfahrungen der letzten Monate, nun zukunftsweisende Entscheidungen treffen zu können. Jeder von uns kann seine gewohnten Muster und Wertvorstellungen neu gewichten und so zu einer besseren Zukunft beitragen. 

 

Ich persönlich habe zum Beispiel das bummeln durch die rheinfelder Altstadt vermisst. Natürlich hat auch online shopping in den letzten Monaten einen grossen Dienst zum Weiterfunktionieren unseres Lebensstandarts geleistet. Jedoch fand ich für mich heraus, dass ich die kleinen Geschäfter, in denen ich z.B. immer das passende Geschenk für einen Geburtstag finde, nicht missen möchte. Ich möchte also auch, nun da diese Läden wieder geöffnet sind, meine Besorgungen direkt vor Ort und regional erledigen, um dieses Angebot zu unterstützen. 

 

 

Wenn wir gerade beim Einkaufen sind, eine weitere Erkenntnis aus dieser Zeit wäre – weniger ist mehr! Ich hatte die letzen Monaten genug Kleidung, Pflegeartikel, Bücher etc. ohne dringend etwas neues besorgen zu müssen. Bewusste Kaufentscheidungen sind mir persönlich bedeutsamer geworden, als die schnelllebige und übertrieben Konsumgesellschaft.

 

Dies bedingt auch, dass ich gerne in ein nachhaltiges Angebot investiere und auch allgemein wieder einmal gemerkt habe, dass uns ein nachhaltiger Lebensstil näher zu uns bringt und auf Dauer glücklicher macht. Ich bin z.B. in den letzen Wochen öfters mit dem Fahrrad zur Praxis gefahren. Ich fühle mich dadurch fitter, ausgeglichener und entspannter. 

 

Noch so ein Thema wäre z.B. auch Urlaub. Die meisten von uns sind nun fast ein halbes Jahr nicht mehr geflogen. Mein Fazit daraus: Bei uns ist es sooo schön! Die Schweiz und auch unsere Region haben so viel zu bieten. Weit reisen ist nicht unbedingt mehrmals im Jahr nötig, um eine schöne Ferienzeit zu verbringen. 

 

Das Virus hat uns allen auch wieder einmal vor Augen geführt, wie wertvoll unsere Gesundheit ist. Wir haben schliesslich nur eine. Gesundheitsbefürwortend zu entscheiden tangiert beinahe jeden Lebensbereich. Es geht darum unserem Körper, unserer Seele und unserem Geist das zukommen zu lassen was der jeweilige Anteil braucht und sie vor dem zu schützen, was sie krank macht. Und ausserdem die Gewichtung dieser Teile in Balance zu halten. Für mich nehme ich aus dieser Erkenntnis mit, wieder vermehrt auf mich selbst zu hören und meine Eigenwahrnehmung zu stärken. Denn wenn ich in Verbindung mit mir stehe, weiss ich was mir gut tut, was ich brauche und was mir helfen könnte. 

 

 

Ich hoffe meine Gedanken und Anregungen inspirieren auch dich kurz inne zu halten, zu rekapitulieren, wahrzunehmen und achtsam in die Zukunft zu schreiten. 

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